
Silvesterbräuche – feiern und genießen mit schönen Traditionen
Die Korken knallen, das Feuerwerk malt Farben in den Nachthimmel und die Sektgläser klirren: Punkt Mitternacht lassen wir es jedes Jahr am 31. Dezember krachen. Aber warum feiern wir überhaupt Silvester auf diese Weise? Erfahren Sie überraschende, kuriose und nützliche Fakten über Silvestertraditionen und lassen Sie sich dieses Jahr zu neuen Bräuchen inspirieren!
Das Glück beschwören: Silvester und seine Traditionen
So heidnisch manche Silvesterbräuche anmuten, tatsächlich ist ein Papst Namensgeber für das Jahresendfest. Silvester I. starb am 31. Dezember 335 und der letzte Tag des Jahres trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Die typischen Rituale wie das Feuerwerk und das Schenken von Glücksbringern haben ihren Ursprung in dem heidnischen Glauben, das Böse vertreiben und das Gute beschwören zu können. Mit Krach und Feuer versuchten schon die alten Germanen, sich unliebsamer Geister zu entledigen. Dem Glück für das neue Jahr auf die Sprünge helfen sollen allerlei Symbole wie zum Beispiel das vierblättrige Kleeblatt. Viele weitere Silvesterbräuche in Deutschland haben sich im Laufe der Zeit dazugesellt, sodass sich eine bunte Mischung der beliebtesten Traditionen ergibt:
- Anstoßen
- Bleigießen
- "Dinner for One" gucken
- Feuerwerk
- Fondue und Raclette
- Glücksbringer
- Lotto spielen
- Punsch und Feuerzangenbowle
- Schmutzwäsche liegen lassen
- Silvesterläufe

Schwein gehabt: deutsche Silvesterbräuche und ihre Bedeutung
Warum prosten wir uns zu und wieso soll man an Silvester keine Wäsche aufhängen? Selbst die skurrilsten Silvestertraditionen haben erstaunlich alte und bedeutungsvolle Wurzeln. Wir bringen Licht in das Kuriositätenkabinett.
Prosit Neujahr und guter Rutsch: der Wortsinn der Neujahrsglückwünsche
Um Mitternacht mit Sekt anzustoßen, ist die unangefochtene Nummer eins unter den Silvestertraditionen. Kein Wunder, denn wenn wir mit einem herzlichen „Prosit“ das Neujahr begrüßen, bedeutet das auf Lateinisch nichts anderes als „es möge gelingen“. Der „gute Rutsch“ kommt mitnichten vom Jahreswechsel auf Glatteis. Vielmehr leitet sich der Wunsch vom hebräischen Wort „rosch“ ab, was für „Anfang“ steht.
Silvester-Glücksbringer: Schwein, Kleeblatt & Co.
Auch wenn sich die Gemeinsamkeit von Pfennigen, Hufeisen, Kaminkehrern, vierblättrigen Kleeblättern, Marzipanschweinchen und Marienkäfern auf den ersten Blick nicht unbedingt erschließt, gelten doch alle als Glücksbringer. Verteilen Sie die Maskottchen also ruhig großzügig im Familien- und Bekanntenkreis oder als Dekoration im Heim. Die essbaren Exemplare befriedigen zumindest den süßen Zahn, selbst wenn sie als Glücksmagneten und Reichtumsvermehrer versagen sollten.
Bleigießen
Einen Blick in die Zukunft, wer würde den nicht gerne wagen? Bleigießen stillt die Neugier auf spielerische Art. Geschmolzenes Blei in kaltes Wasser zu werfen und die entstandenen Formen zu deuten, war schon im Altertum als Orakel bekannt. Während unsere Vorfahren das Ganze sehr ernsthaft betrieben, sorgen die recht fantasievollen Interpretationen heute für Schmunzeln. Wo die einen eine Biene als Hochzeitsvorbote sehen, erkennen die anderen nur einen Klumpen. Eins ist sicher: Der Silvesterbrauch selbst hat keine Zukunft. Die EU schränkt das Bleigießen ab 2018 rigoros ein. Verkauft werden dürfen nur noch Produkte, die weniger als 0,3 % des giftigen Schwermetalls enthalten, was kaum zu erfüllen ist. Möchten Sie trotzdem orakeln, empfehlen sich Wachs oder Zinn als alternative Materialien.
Die große Wäsche lieber verschieben
Eine Wand aus Bettlaken auf der Wäscheleine, das haben die Geister gar nicht gerne. Damit der germanische Hauptgott Wotan samt Gefolge an Silvester ungehindert durch Garten und Haus streifen kann, ist es seit Jahrhunderten verpönt, am Jahresende Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Der Aberglaube hat sich auch im Zeitalter von Waschmaschine und Trockner gehalten. Es kann ja nix schaden, zumal Sie an diesem Tag wahrscheinlich ohnehin Besseres zu tun haben als Arbeit im Haushalt.
Spenden statt Böller: moderne Silvestertraditionen
Wie alle Traditionen unterliegen auch die Jahresend- und Neujahrsbräuche einem steten Wandel. Das Fernsehen brachte 1963 mit dem Sketch „Dinner for One“ einen Klassiker auf die Mattscheibe, den heute 33 % der Deutschen zu Silvester nicht mehr missen möchten. Bewegungshungrige setzen einen der häufigsten guten Vorsätze schon am letzten Tag des alten Jahres in die Tat um und treiben Sport in Rahmen von Silvesterläufen. Und wer das lautstarke Feuerwerk nicht mag, spendet das Geld lieber für gute Zwecke. Glücksritter probieren es mit Lotto spielen: Vielleicht lässt sich der große Treffer ja zum Jahreswechsel landen.

Silvesterbräuche weltweit: So lassen es die anderen krachen
Same procedure as every year? Muss nicht sein: Beschreiten Sie dieses Jahre neue Brauchtumswege und werfen Sie einen Blick über den deutschen Tellerrand. In anderen Ländern gibt es durchaus interessante Silvesterbräuche, die Glück bringen oder zumindest eine Menge Spaß. So trägt die Damenwelt in Spanien, Chile, Brasilien, Italien und Frankreich in der Silvesternacht gerne rote Unterwäsche: Das soll Liebe, Leidenschaft, Glück und Erfolg befeuern. Wichtigster Silvesterbrauch in Russland ist das Schenken. Durch den Julianischen Kalender fällt das Weihnachtsfest in dem orthodoxen Land auf den 7. Januar, gefeiert wird es aber am 31. Dezember. Väterchen Frost bringt den Kindern dann die ersehnten Geschenke. Auch die Chinesen feiern nach einer anderen Zeitrechnung: Nach dem Mondkalender steigt das Neujahrsfest erst zwischen dem 21. Januar und 21. Februar. In den USA ist „Geld sparen“ der verbreitetste Neujahrsvorsatz. Einen guten Anfang macht die Linsensuppe an Silvester, die an Münzen erinnert und reichen Geldsegen verheißt.
Essen und trinken: kulinarische Traditionen zu Silvester
Keine Silvesterparty ohne leckeres Silvesteressen und schön gedeckten Tisch. Nach dem Motto „zum Feste nur das Beste“ gibt es feines Fondue und Raclette zum Reinlegen. Nach dem Verdauungsspaziergang heizen ein heißer Punsch oder eine Feuerzangenbowle ein, bevor zum Silvester-Countdown kurz vor Mitternacht die Sektkorken knallen. An Neujahr kommen dann gerne runde Lebensmittel auf den Teller, damit alles gut ins Rollen kommt. Während Hefekranz, Rollmops und Brezeln gut schmecken, zählen mit Senf gefüllte Berliner bzw. Neujahrskrapfen zu den hinterlistigen Neujahrsbräuchen in Deutschland. Wer das vermeintlich süße Gebäck erwischt, erlebt zwar keine kulinarische Offenbarung. Dafür soll ihm das Glück in den nächsten 12 Monaten besonders hold sein.
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