Für einen guten Kaffee zu Hause gibt es mehrere beeinflussende Faktoren, die sich abhängig von der Zubereitungsart und dem gewünschten Ergebnis verändern können. Der Mahlgrad kann zusammen mit der Härte des Wassers insbesondere darüber entscheiden, ob ein Kaffee bitter oder wenig aromatisch schmeckt. In den nächsten Abschnitten konzentrieren wir uns auf den Mahlgrad und welcher wofür empfohlen wird sowie wie Sie Ihre Kaffeemühle richtig einstellen.
Wie stelle ich die Kaffeemühle richtig ein und welche Mahlwerke gibt es?
Mahlen Sie am besten immer nur so viele Kaffeebohnen zu Kaffeemehl, wie Sie für das entsprechende Heißgetränk benötigen. Dadurch können Sie so gut wie möglich sichergehen, dass die Aromen frisch und erhalten bleiben und das Getränk nicht an Geschmack verliert. Um den Mahlgrad einzustellen, sind die Faktoren Zubereitungsart, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wichtig. Sie können das Ergebnis Ihres Kaffees mit dem eingestellten Mahlgrad beeinflussen. Je nach Kaffeemühle gibt es oft auch die Möglichkeit, die benötigte Menge Kaffeemehl in Tassen oder Gramm einzustellen. Bedenken Sie ebenfalls den in jeder Mühle befindlichen Totraum. Dieser kann bis zu 10 Gramm gemahlenen Kaffee ausmachen.
Welche Arten von Mahlwerk gibt es?
Bei einem Scheibenmahlwerk drehen sich zwei Mahlscheiben in entgegengesetzter Richtung. Je nach eingestelltem Mahlgrad verändert sich der Abstand zwischen den Scheiben.
Bei einem Kegelmahlwerk wird ein Kegel anstelle der Scheiben eingesetzt wodurch eine geringere Drehzahl und somit weniger Wärme entsteht.
Wenn die Mühle ein Schlagmahlwerk hat, werden die Bohnen mit Messern zerkleinert. Dadurch ist der Mahlgrad ungleichmäßig und besteht aus feinen und groben Partikeln.
Walzenmahlwerke werden vor allem kommerziell genutzt. Sie zerdrücken die Bohnen zwischen zwei geriffelten Walzen.
Extraktionszeit: Überextraktion und Unterextraktion
Kaffee entsteht durch die Extraktion der Aromen und Geschmacksstoffe durch das Wasser. Die Extraktionszeit richtet sich dabei gemeinsam mit dem Mahlgrad nach dem gewünschten Ergebnis. Wenn mehr als 22 % der Inhaltsstoffe extrahiert werden, lösen sich zu viele Bitterstoffe und Säuren, die den Kaffee überlagern. Dadurch wird er sehr dunkel, schmeckt zu intensiv und bitter. Dies kann passieren, wenn die Kontaktzeit mit dem Wasser zu hoch ist, der Mahlgrad also zu fein für die Zubereitungsvariante. Wenn das Wasser zu heiß wird, verstärkt sich die Überextraktion. Bei einer Unterextraktion ist der Mahlgrad zu grob eingestellt und der Kontakt mit dem Wasser nicht lang genug. Dadurch schmeckt der Kaffee dünn und wässrig. Wenn das Wasser nicht heiß genug ist, kann es das Problem zusätzlich verstärken.
Mahlgrad für French Press, Filterkaffee und Vollautomat
Die folgenden Angaben geben eine grobe Orientierung, allerdings bestimmt nicht nur der Mahlgrad das Ergebnis, sondern auch die Härte und Temperatur des Wassers und einige andere Faktoren.
Grob: Cold Brew
Grob bis mittel: French Press Kaffee, türkischer Kaffee
Mittel: Filterkaffee, Handfilter, Chemex
Mittel bis fein: Aeropress, Espressokanne, Kaffeevollautomat
Fein bis sehr fein: Siebträger
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