Die International Coffee Organisation, abgekürzt ICO, ist die wichtigste internationale Organisation im Bereich des Kaffeehandels. Sie wurde 1963 in London unter dem Patronat der Vereinten Nationen aufgrund der zu diesem Zeitpunkt bereits außerordentlich großen Bedeutung des Kaffees für den internationalen Handel gegründet. Zu den Mitgliedsstaaten gehören als Importnationen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Insgesamt besteht die ICO mittlerweile aus 48 Mitgliedern: Darunter befinden sich 40 Exportnationen, 7 importierende Nationen und eine importierende Gemeinschaft – die Europäische Union. Im Rahmen der Organisation wurden bis heute sechs Internationale Kaffeeabkommen (International Coffee Agreements, kurz ICA) zwischen den Mitgliedern getroffen.
Was ist die Mission der ICO?
Die ICO hat es sich zur Aufgabe gemacht, Regierungen von Ländern, die Kaffee produzieren und exportieren, mit solchen zusammenzubringen, die Kaffee importieren und konsumieren. Dadurch sollen die Kooperationen zwischen diesen Nationen und die Herausforderungen, die sich durch den internationalen Handel ergeben, besser bewältigt werden können. Die Mission der ICO ist es außerdem, den weltweiten Kaffeesektor zu stärken und weiterzuentwickeln. Der nachhaltige Kaffeeanbau soll gefördert und dadurch die Armut in den Entwicklungsländern reduziert werden. Um dies zu erreichen, setzt sich die ICO u.a. auch für mehr Markttransparenz ein und treibt die Qualitätssicherung voran. Wichtig ist dabei stets der Dialog zwischen den Mitgliedernationen. Diese sollen ihre Standpunkte zu den verschiedenen Angelegenheiten im Kaffeehandel fortwährend austauschen können. Zu den wichtigen Themen gehören etwa aktuelle Trends oder Marktbedingungen. Ein Teil der Mission der ICO ist es darüber hinaus, allen Mitgliedern ausreichend wirtschaftliche, technische sowie wissenschaftliche Informationen über den internationalen Kaffeesektor zur Verfügung zu stellen.
Was macht die ICO konkret?
Um eine ihrer zentralen Aufgaben, die Förderung des nachhaltigen Kaffeeanbaus und Handels mit Kaffee, voranzutreiben, will die ICO vor allem ein stärkeres Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Themas schaffen. Im Rahmen verschiedener Projekte hat die Organisation außerdem insbesondere die Reduzierung der Armut in kaffeeproduzierenden Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Pazifikraum im Blick. Um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kaffeeproduzenten zu verbessern, betreut die ICO einige Projekte, die u.a. den vereinfachten Zugang zu Krediten sowie ein besseres Risikomanagement für die Kaffeebauern erreichen sollen. Eine weitere große Herausforderung, bei der die ICO die Kaffeeproduzenten unterstützt, ist der Umgang mit dem Klimawandel. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau so gering wie möglich zu halten, betreut die ICO einige Projekte, die verbesserte Techniken an die Produzenten weitergeben sollen.
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