Glühwein verfeinern: Mit diesen Tipps werten Sie Ihr Heißgetränk auf

Endlich Advent, endlich Zeit für ein paar ruhige Stunden. Ein Teller Plätzchen, Kerzenschein und eine Tasse Glühwein machen die besinnliche Stimmung perfekt. Mit unseren Glühwein-Rezepten mit und ohne Alkohol sowie Tipps bereiten Sie das Heißgetränk einfach selber zu. Erfahren Sie, welche Weinsorten, Gewürze und weitere Zutaten eine köstliche Mischung ergeben, wie Sie fertigen Glühwein verfeinern und eine alkoholfreie Alternative gelingt.

Kerzenschein, Besinnlichkeit und Glühwein

DAS Heißgetränk in der Weihnachtszeit

Glühwein gehört einfach dazu

  • 73 % können sich eine Adventszeit ohne Weihnachtsmärkte nicht vorstellen

  • 81 % möchten Glühwein bei ihrem Weinachtsmarktbesuch nicht missen.

Stand: 2017

Heißer Tipp für kalte Tage

Auch wenn der Glühwein so schön wärmt, trotzdem warm anziehen! Trinkt man das alkoholische Heißgetränk bei frostigen Umgebungstemperaturen, erweitert Ethanol die Blutgefäße, sodass körpereigene Wärme schneller abgegeben wird. Langfristig friert man also mehr als vor dem Genuss des Getränks!

Quellen: Deutsches Weininstituts, NDR

Glühwein selber machen: der richtige Wein

Die Basis eines selbstgemachten Glühweins bildet ein guter Wein. Ob Sie Rot, Weiß, Mischungen aus beidem oder Rosé wählen, ist Geschmackssache. Wichtig ist, dass die Qualität stimmt und Sie zu einer trockenen oder halbtrockenen Sorte greifen. Ideal sind fruchtbetonte Weine, deren Aroma zwischen den typischen Glühweingewürzen nicht untergeht. Der Säure- und Gerbstoffgehalt sollte niedrig sein, um den Geschmack des Heißgetränks nicht zu beeinträchtigen. Barrique-Weine etwa sind ungeeignet für Glühwein-Rezepte: Während der Reifung im Eichenfass reichern sich Tannine im Wein an. Der kräftige Geschmack der Gerbsäuren verstärkt sich durch das Erhitzen und würde unangenehm in den Vordergrund treten.

Die passenden Sorten für roten und weißen Glühwein

Sie müssen sich beim Weinkauf keineswegs in Unkosten stürzen. Ein Tafel- oder Landwein aus deutschen Anbaugebieten genügt völlig. Gut geeignet sind junge Rotweine der Sorten Zweigelt, Trollinger, Dornfelder und Lemberger. Auch mit einem Spät- bzw. Blauburgunder (Pinot noir), Merlot oder Montepulciano lassen sich leckere Glühweine zubereiten. Als Basis für einen weißen Glühwein bieten sich feinherbe Sorten wie Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder (Pinot grigio) und Riesling an.

Apfel und Co.: Glühwein mal anders

Probieren Sie für Ihre Glühwein-Rezepte ruhig Alternativen aus. Ein Roséwein, Apfel- oder Birnenwein sowie rote Fruchtweine bringen geschmackliche Abwechslung in die Tasse. Mit den typischen Glühweingewürzen verfeinert, lassen Heidelbeer-, Rhabarber- oder Holunderblütenwein das Weihnachts-Feeling genauso aufkommen. Auch ein paar frische Fruchtstücke machen sich gut in Ihrem Obstglühwein.

Glühwein und Punsch - beides lecker, aber was ist eigentlich was?

Glühwein

"Aromatisiertes, weinhaltiges Getränk", das nur aus Rotwein oder Weißwein hergestellt, gesüßt und gewürzt wird. Der Zusatz von Alkohol, Wasser und Farbstoffen ist verboten. Der Alkoholgehalt muss mindestens 7% und bis zu 14,5% Vol. betragen.

Punsch

Alkoholhaltiges Heißgetränk mit beliebig gemischtem Inhalt. Es gibt keine strengen Regulierungen in der Rezeptur. Ursprünglich ist Punsch die Bezeichnung für ein indisches Getränk aus Arrak (Branntwein aus Reis und Palmwein) mit Wasser, Zitrone, Zucker und Gewürzen.

Glühweingewürz selber machen: Tipps zur Auswahl der richtigen Gewürze

Glühwein ohne Gewürze schmeckt wie Suppe ohne Salz. Zum Glück lässt sich das Heißgetränk mit wenig Aufwand aufpeppen. Ein Griff ins Gewürzregal genügt. Für ein einfaches Glühwein-Rezept geben Sie ein paar ganze Nelken, ein bis zwei Stangen Zimt und Zitronen- bzw. Orangenschalen in den Topf. Diese Grundmischung lässt sich beliebig erweitern. Je nachdem, welche Geschmacksnote Sie bevorzugen, empfehlen sich folgende Würzmittel, die Sie dem Wein lose oder in einem Teebeutel bzw. Teesieb hinzufügen können:

Scharfe und herbe Glühweingewürze:
  • Ingwer

  • Lorbeerblätter

  • Pimentkörner

  • rote Pfefferbeeren

  • Sternanis

Süßlich-würzige Glühweingewürze:
  • Fenchelsamen

  • Kardamom

  • Koriandersaat

  • Muskatblüten

  • Vanille

  • Wacholderbeeren

Anis bzw. Sternanis – es handelt sich um verschiedene Pflanzen – zeichnet sich außerdem durch einen lakritz-ähnlichen Geschmack aus, der nicht jedermanns Sache ist. Das gilt auch für Koriander. Genetisch bedingt erinnert manche Menschen der Geschmack an Seife. Probieren geht hier über studieren!

Mit diesen Zutaten verfeinern Sie Ihren Glühwein

Je mehr Gewürze Sie verwenden, desto stärker sollten Sie den Glühwein süßen. Sonst wird das Getränk schnell zu herb. Neben Zucker kommen Honig und Agavendicksaft infrage, auch Marmeladen und Fruchtsäfte leisten süße Dienste. Bei Zuckerersatzstoffen sollten Sie auf einen möglichst neutralen Eigengeschmack achten: Stevia etwa eignet sich weniger gut, da es einen leicht bitteren Charakter hat. Eine frische Note verleihen Sie dem Getränk mit in Scheiben geschnittenen Orangen oder Zitronen. Cranberrys, Rosinen, Preiselbeeren, Holunderbeeren, Heidelbeeren, Granatapfelkerne, Hagebutten, Apfel- oder Birnenstückchen setzen fruchtige Akzente, für eine Duftnote sorgen Blüten: Geben Sie ein paar Hibiskus- oder Rosenblätter in den Glühwein! Einen dekorativen Knabbereffekt bringen Sie mit ein paar Mandelblättchen in das Getränk. Mit diesen Zutaten können Sie auch einen fertigen Glühwein verfeinern.

Übrigens: Wenn Sie im Regal Flaschen mit dem Etikett „Winzerglühwein“ sehen, greifen Sie ruhig zu. Die Produkte sind in der Regel von guter Qualität, da gemäß Weinverordnung nur die Trauben aus dem Anbau eines Winzers verarbeitet werden dürfen – Ergebnis ist ein reinsortiger, ausgewogener Wein.

Die feine weihnachtliche Note des Heißgetränks: Kleine Gewürzkunde

Piment

Runde Früchte des Nelkenpfeffer- oder Pimentbaums, der in tropischen Regionen Mittelamerikas wächst. Optische und geschmackliche Ähnlichkeit mit Pfeffer und Nelken.

Wird gemahlen verwendet.

Sternanis

Getrocknete Früchte des Sternanisbaums, der in China und Südostasien wächst.

Wird gemahlen verwendet.

Zimt

Innere getrocknete Rinde des Zimtbaums, Ceylon-Zimt vielfach aus Sumatra, andere Sorten aus Südchina oder Indonesien.

Wird in Stangen oder gemahlen angeboten.

Nelken

Getrocknete Blüten des Gewürznelkenbaums, wächst vorwiegend in tropischen Küstenregionen.

Typisch leicht scharfer Geschmack durch ätherische Öle.

Kardamom

Getrocknete Fruchtkapseln der Kardamom-Staude, die u.a. in Indien und auf Ceylon angebaut wird. Gemahlen, als Samen von der Kapsel erhältlich.

Süßlich-scharfes Aroma.

Quelle: NDR

Glühwein mit Alkohol:

Punsch-Rezepte

Mit Spirituosen veredeln Sie Glühweine zu einem Punsch. Aber Vorsicht, für einen Glühwein mit Schuss sollte ein Wein mit maximal 12,5 % Alkoholgehalt die Basis bilden, sonst steigt das Getränk schnell zu Kopf.

Als alkoholische Veredler mit eher herber Note empfehlen sich Weinbrände, Korn, Wodka und Grappa.

Für eine fruchtig-süße Komponente sorgen Eierlikör, Rum, Amaretto und Cointreau.

Soll der Weihnachtspunsch weniger stark ausfallen, ersetzen Sie einen Teil des Weins einfach durch schwarzen Tee.

Ist hochprozentigerer Genuss gefragt, ist ein Grog – ein heißer Cocktail mit Rum und Gewürzen – eine tolle Alternative zu Punsch. In geselliger Runde schafft eine Feuerzangenbowle eine stimmungsvolle Atmosphäre, wenn der brennende, rumgetränkte Zuckerhut langsam in den Rotweinpunsch tropft und sich ein faszinierendes Flammenspiel bietet.Eine gedämpfte, warme Beleuchtung im Hintergrund bringt den Feuerzauber optimal zur Geltung. Fans cremiger Drinks mixen sich aus Eiern, Milch, Alkohol und Zucker einen Eggnog, wer es fruchtig mag, setzt einen Rumtopf an.

Glühwein ohne Alkohol:

Genuss ohne Katergefahr

Glühwein enthält 7 bis 14,5 % Alkohol und geht schneller ins Blut als kalte Drinks. Durch die Wärme werden die Verdauungsorgane besser durchblutet und der Alkohol rasch absorbiert. Der hohe Zuckergehalt wirkt zusätzlich beschleunigend. Mit einer Tasse haben Sie dadurch schnell 0,3 Promille im Blut. Verkehrsteilnehmer sollten beim Glühweintrinken also vorsichtig sein.

Für alle, die keinen Alkohol trinken möchten, sind Glühwein-Rezepte „ohne Umdrehungen“ ideal. Besonders einfach lässt sich ein alkoholfreier Punsch selber machen, wenn Sie den Rot- oder Weißwein zu gleichen Teilen durch Traubensaft und Schwarztee ersetzen. Für ein reines Kinderpunsch-Rezept verwenden Sie Früchtetee.

Dazu kommen die Glühweingewürze, Orangenscheiben oder anderes Obst – fertig! Wer mag, kann auch Apfelsaft, Orangensaft, Sauerkirsch- oder Johannisbeernektar verwenden und seine Lieblingsmischung finden. Beim Verfeinern von Glühwein gilt das Motto „weniger ist mehr“, damit der Aroma-Mix nicht zu wild wird. Eine Zimtstange, ein paar Gewürznelken, ein Sternanis und zwei Kardamomkapseln auf einen Liter Punsch ergeben ein feinwürziges Getränk.

Vier Glühwein-Rezepte:

Mit und ohne Alkohol

Sie haben richtig Lust auf eine dampfend heiße Tasse Glühwein bekommen? Mit den Vorschlägen von Bloggerin Fabienne von „freiknuspern“ (www.freiknuspern.de) können Sie gleich loslegen. Die Food-Expertin hat für Tchibo einen klassischen roten Glühwein, einen Apfel-Zimt-Glühwein, einen Kinderpunsch und einen Blaubeer-Glühwein kreiert. Auf dekorativen Tabletts mit hübschen Wohnaccessoires serviert, sind die Heißgetränke an trüben Tagen auch optisch ein Seelenstreichler.

  • Rezept für roten Glühwein klassisch

    Zutaten für 4 Portionen

    • 4 Orangenscheiben

    • 2 Sternanis

    • 2 Zimtstangen

    • 10 Nelken

    • 5 Kardamomkapseln

    • 100 g brauner Zucker

    • 1 l Rotwein

    • 1/2 Bio-Orange

    Wir alle kennen und lieben ihn: den Weihnachtsmarkt-Glühwein! Mit seiner tiefroten Farbe, den herrlich intensiven weihnachtlichen Gewürzen und der leicht fruchtigen Orangennote ist er ein Klassiker. Das A und O dieses Rezepts sind die typischen Glühweingewürze, bestehend aus Zimt, Sternanis, Nelken und Kardamom. Brauner Zucker sorgt für eine angenehme und leicht herbe Süße.

    1. Erhitzen Sie den Rotwein in einem Topf, ohne ihn aufzukochen.

    2. Rühren Sie den braunen Zucker unter.

    3. Geben Sie Saft und Schalenabrieb der Bio-Orange in den Topf.

    4. Fügen Sie die Gewürze im Ganzen hinzu.

    5. Schalten Sie den Herd aus und lassen Sie den Glühwein für 15 bis 30 Minuten oder länger ziehen.

    6. Entfernen Sie die Gewürze.

    7. Erhitzen Sie den Glühwein gegebenenfalls noch einmal und füllen Sie ihn in Gläser oder Tassen.

    8. Garnieren Sie das Getränk optional mit einer Zimtstange, Sternanis und einer Orangenscheibe.

Glühwein richtig erwärmen: Darauf kommt es an

Neben den Zutaten ist die richtige Temperatur entscheidend für das Gelingen eines wohlschmeckenden Glühweins. Erhitzen Sie das Getränk nicht über 80 Grad, sonst beginnt der Alkohol zu verdampfen, die feinen Fruchtaromen gehen verloren und es entwickeln sich Bitterstoffe. Der Glühwein sollte niemals sieden, bitte auch nicht kurz aufkochen. Wählen Sie maximal eine mittlere Temperatur und erwärmen Sie das Getränk langsam. Der Alkohol verflüchtigt sich ebenso durch langes Warmhalten in offenen Gefäßen. Verwenden Sie also immer einen Deckel oder füllen Sie den Glühwein zur längeren Aufbewahrung in Thermobehälter um. Abgekühlter Glühwein lässt sich problemlos aufwärmen. Selbst gemachter Glühwein oder Punsch hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche lang.

Tipp: Übrigen Glühwein können Sie zum Backen und Kochen verwenden. Im Grunde lassen sich alle Rezepte, die einen Schuss Rotwein verlangen, auch mit Glühwein verfeinern. Kuchen, Gebäck, Marmeladen und Gelees erhalten dadurch feine Aromen. Über die Temperatur brauchen Sie sich dabei keine Gedanken zu machen, ein Erhitzen über 80 Grad macht sich hier nicht geschmacksbeeinträchtigend bemerkbar.

Die wichtigsten Tipps zum Glühwein selber machen
  1. Verwenden Sie fruchtige, säure- und gerbstoffarme Weinsorten als Basis.

  2. Als Grundzutaten dürfen Zucker, Nelken, Zimt und Zitrusschalen nicht fehlen.

  3. Zum Verfeinern von Glühwein eignen sich Fruchtsäfte, Obst, Blüten und Mandelblättchen.

  4. Erhitzen Sie Glühwein niemals über 80 Grad und kochen Sie ihn auf keinen Fall.

  5. Verwenden Sie zum Warmhalten immer geschlossene Gefäße.

Weihnachtliche Snacks als Begleiter für Ihre Glühwein-Rezepte

Weihnachtsleckereien wie Plätzchen, Lebkuchen, Stollen, gebrannte Mandeln, Schokolade und andere Süßigkeiten passen perfekt zu Glühwein. Aber wie sieht es mit herzhaften Snacks aus? Deftige Kleinigkeiten schaffen einen geschmacklichen Kontrast zum süßen Getränk und eine solide Grundlage für den Alkohol. Salz- und Laugengebäck, Käsestangen, pikante Muffins, Pizzabrötchen, Würstchen, Schinken-Käse-Hörnchen, Flammkuchen, Schupfnudeln mit Sauerkraut, Schmalzbrote und Mini-Frikadellen sind nur einige Vorschläge. Lassen Sie sich von Fingerfood- und Party-Rezepten inspirieren!

Und was gibt es zum Glühwein?

Beliebte Weihnachtsleckereien

Die Top 5 der Süßigkeiten, die zu Weihnachten gegessen werden

  • 82% Plätzchen & Kekse
    (Vanillekipferl, Spekulatius etc.)

  • 76% Lebkuchen

  • 68% Nüsse
    (Walnüsse, gebrannte Mandeln etc.)

  • 66% Schokolade
    (wie z.B. Tafeln, Riegel, Kugeln, Taler etc. außer Weihnachtsmänner)

  • 63% Stollen

In 2017 wurden in Deutschland über 84.000 Tonnen Lebkuchen, Honigkuchen und Printen produziert. Damit können mehr als 6.500 LKW befüllt werden.*

*LKW mit drei Achsen, erlaubte Zuladung etwa 12 bis 13t

Quellen: RetailnMeNot, Statistisches Bundesamt

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